5. Mit der Fußwaschung hat Jesus uns ein Beispiel gegeben.

Text der Woche: Joh 13, 1-30                     Fortlaufende Bibellese: Joh 12,1-11

„Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen“ (Vers 14).

  • Die Fußwaschung ist unentbehrlich im Zusammenleben der Jünger.
    • Sie ist nicht unserem Belieben anheimgestellt.
    • Sie ist eine klare Weisung des Herrn: „Ihr sollt“, sagt der Herr.
  • Wir werden als Kinder Gottes immer auch aneinander schuldig.
    • Wir reden schlecht übereinander, wir kritisieren einander, wir erheben uns über den anderen, wir neiden einander, wir übersehen den anderen, wir tun uns oft gegenseitig weh.
    • Da gibt es so viel Lieblosigkeit, Richtgeist, Hochmut, Herrschsucht, Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit.
  • Wir sollen einander aber nicht den Kopf waschen, sondern die Füße.
    • Das heißt: Einander vergeben.
    • Das Böse nicht anrechnen.
  • Aber dies immer aus einer Position der Niedrigkeit.
  • Die Liebe erhebt sich nicht über den anderen, sondern dient ihm.

Der Geist der Fußwaschung ist der Geist der Dienstgesinnung Jesu.

  • Hier hat uns der Herr ein Beispiel gegeben.
    • Die Jünger sollen tun, „wie er uns getan hat“ (Vers 15);
    • also aus der Kraft heraus, den sie durch seinen Dienst selber an sich erfahren haben.
  • Nur Beispiel wäre zu wenig.
    • Da würden wir mit unserem Unvermögen scheitern.
    • Zum Beispiel gehört, dass Jesus uns selbst berührt.
  • Der Dienst der Niedrigkeit widerspricht unserer Natur.
    • Da sträubt sich etwas in uns.
    • Sowohl beim Empfangen als auch bei der Ausübung.
  • Wir brauchen dazu den Geist Jesu Christi.
  • Sein Dienen ist immer ein Dienen von unten her.

Beim Füße-Waschen ordnet man sich sichtbar dem anderen unter.

  • Das ist eine wichtige Lektion, die wir zu lernen haben.
  • „Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi“ (Eph.5,21).
  • Wer sich einem Bruder oder einer Schwester nicht unterordnen kann, wird sich am Ende auch nicht dem Herrn unterordnen können.
  • Sich unterzuordnen ist in der Bibel kein Unterwerfungsprinzip, sondern ein freies Tun aus dem Geist der Fußwaschung Jesu heraus.
  • Es ist seine Liebe, die uns dazu befähigt.