4. Im Einzelnen sind folgende Beobachtungen erwähnenswert (c):

Fortlaufende Bibellese: Joh 4,15-38

Text der Woche: Joh 1,35-51

Der letzte Jünger unter den Fünf ist Nathanael.

  • „Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josephs Sohn, aus Nazareth“ (Johannes 1,45).
  • Der schriftkundige Nathanael hakt sich erst einmal an der Ortsangabe „Nazareth“ fest.
    • Von dort kann der Messias schon einmal gar nicht kommen.
    • Da er aus dem Geschlecht Davids stammt, kann sein Ort nur Bethlehem sein (Micha 5,1; Matthäus 2,4-6).
  • Philippus lässt sich auf keine Diskussion ein, sondern sagt wie Jesus zu Johannes und Andreas: „Komm und sieh“ (Johannes 1,46).
    • Wir können lange theoretisieren, schriftgelehrt diskutieren, uns an diesem und jenem abarbeiten – das hilf uns nicht wirklich weiter.
    • Es braucht die Begegnung und Berührung mit Jesus selbst.
  • Dass solche Leute wie Nathanael sich dazu bewegen lassen, ist ein großes Wunder.
    • Das liegt aber daran, dass in ihm kein Falsch ist.
    • Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit haben bei Gott immer Verheissung und bewahren vor ideologischer Verblendung.
  • Türöffner für Nathanael ist, dass er sich von Jesus in einer für ihn angenehmen Weise durchschaut weiß:
    • Ein rechter Israelit, gesehen beim Schriftstudium unter dem Feigenbaum.
    • Was das auslöst: Gott sieht mich – er weiß, wo ich wohne – er kennt mich mit Namen – ich bin bei ihm angenommen.

Nathanael legt daraufhin das stärkste Bekenntnis ab.

  • „Du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel“ (Johannes 1,49).
  • Man beachte die zweimalige Anrede: „Du“!
    • Hier ist eine echte Jesusbeziehung entstanden.
    • Nur in einer solchen Beziehung wächst geistliches Leben und kommt es zu wirklichen geistlichen Erkenntnissen.
  • Wieder fügt es sich so, dass dieser Jünger auch aus Galiläa kommt.
  • Zudem noch aus Kana aus der Umgebung von Nazareth.
  • In Kana findet im nächsten Kapitel eine Hochzeit offensichtlich aus der Verwandtschaft Jesu statt (die Mutter Jesu ist dabei).