3. Der Auferstandene geht auf den Versager zu(a).

Text der Woche: Joh 21,15-23              Fortlaufende Bibellese: Joh 20,19-24

Nach der Mahlzeit ist dafür Zeit.

  • In dem nun folgenden Seesorgegespräch geht Jesus sehr feinfühlig mit Petrus um.
    • Mit keiner Silbe erwähnt er sein Versagen.
    • Er klagt nicht an, macht keine Vorhaltungen und äußert kein Wort der Enttäuschung.
  • Der gute Hirte will helfen, heilen und zurechtbringen.
    • „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen“ (Jes. 43,3).
    • Unter dieses Wort aus dem ersten Gottesknechtlied hat Jesus in Mt. 12,20 seinen ganzen Dienst gestellt.
  • Trotzdem wird nichts vertuscht.
    • Bei diesem Gespräch ist völlig klar, an welche schuldbeladene Vergangenheit angeknüpft wird.
    • Petrus bleibt die Demütigung nicht erspart, dass ihm der Herr dreimal dieselbe Frage stellt.
  • Bei der dritten Frage wird ausdrücklich vermerkt: „Da wurde Petrus traurig“ (Vers 17).
    • Jesus streichelt also nicht nur unsere wunden Stellen, sondern legt sie auch offen.
    • Bei einer guten Seelsorge sind Liebe und Wahrheit immer beieinander, aber nie die Liebe auf Kosten der Wahrheit oder die Wahrheit auf Kosten der Liebe.
  • Für Gescheiterte gibt es bei Jesus immer einen neuen Anfang.