2. In der Fußwaschung wird der Herr zum Knecht(a).

Text der Woche: Joh 13, 1-30                    Fortlaufende Bibellese: Joh 11,1-19

Sie ist der Dienst des geringsten Dieners.

  • Was Jesus hier tut, ist nicht nur überraschend, sondern auch regelwidrig.
    • Es ist ein entehrender Dienst.
    • Unter den Sklaven musste ihn der geringste und wertloseste tun.
  • So niedrig dieser Dienst aber auch ist, in Wirklichkeit ist er ein Hinweis auf das Höchste, nämlich das Kreuz.
  • „Er entäußerte sich selbst, nahm Knechtsgestalt an…, ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz“ (Phil. 2,7+8).
  • Regelwidrig ist die Fußwaschung aber noch aus einem anderen Grund:
  • Sie findet nicht – wie sonst üblich – vor der Mahlzeit statt, sondern mittendrin, was ein deutlicher Hinweis auf die Wichtigkeit der Zeichenhandlung ist.

Durch den Protest des Petrus erfahren wir etwas über die Deutung.

  • Petrus will die Knechtsgestalt des Herrn nicht anerkennen.
    • Der Herr als Sklave, der Meister als Handlanger, der Messias mit dem Fußwaschbecken, der König als Diener, der zuvor mit Hosianna Empfangene jetzt in einem billigen Schurz knieend – das geht gar nicht!
    • „Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen!“ (Vers 8a).
  •  Die Antwort Jesus: „Wenn ich dich nicht wasche, hast du kein Teil an mir“ (Vers 8b).
    • Das ist eine ernste Warnung.
    • Nicht Teil zu haben an Jesus bedeutet: Du gehst verloren!
  • An der Gemeinschaft mit Jesus ist aber Petrus alles gelegen.
  • Deshalb verlangt er in unerleuchtetem Glaubenseifer nach einer Ganzwaschung: „Herr, nicht nur die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt“ (Vers 9).
  • Jesus sagt: „Wer gewaschen ist, bedarf nichts, als dass ihm die Füße gewaschen werden“ (Vers 10).