2. Das eigentliche Seelsorgegespräch findet erst bei der dritten Erscheinung des Auferstandenen im Jüngerkreis statt.

Text der Woche: Joh 21,15-23               Fortlaufende Bibellese: Joh 20,11-18

So lange muss Petrus warten.

  • Seelsorgegespräche sind oft nicht auf Knopfdruck möglich.
  • Manche Dinge müssen ausreifen.
  • Auch die Umstände müssen passen.
  • Die dritte Offenbarung des Auferstandenen fand diesmal nicht im verschlossenen Raum der Jünger statt, sondern unter freiem Himmel am See Tiberias.
  • Dadurch ergab sich die Möglichkeit, einen Platz zu finden, wo man unter vier Augen sprechen konnte.

Die äußere Situation war auch aus anderen Gründen ideal für das anstehende Gespräch.

  • Petrus hatte zuvor erklärt: „Ich gehe (wieder) fischen“ (Vers 3a),
    • Also zurück in den alten Beruf.
    • Die anderen Jünger sagten: „Wir kommen mit“ (Vers 3b).
  • „In dieser Nacht fingen sie nichts“ (Vers 3c).
    • Das ist eine starke Erinnerung an die Berufung des Petrus.
    • Damals hieß es ganz ähnlich: „Meister, wie haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen“ (Lk. 5,5).
  • Es gibt Dinge, die wiederholen sich in unserem Leben.
    • Auf die sollten wir achten.
    • Sie haben meist mehr mit Gott zu tun, als wir denken.
  • Am Ufer steht ein unbekannter Mann, der die Enttäuschung der Jünger noch einmal richtig bewusst macht:
    • „Kinder, habt ihr nichts zu essen?“ (Vers 5).
    • „Werft euer Netz aus zur Rechten des Bootes“ (Vers 6a).
  • „Da warfen sie es aus und konnten’s nicht mehr ziehen wegen der Menge der Fische“ (Vers 6b).

Auf diese Weise gibt sich der Auferstandene zu erkennen.

  • Als Erster nimmt ihn Johannes als solchen wahr: „Da spricht der Jünger, den Jesus liebhatte, zu Petrus: Es ist der Herr!“ (Vers 7).
  • Da ist Petrus nicht mehr aufzuhalten, sondern mit aller Kraft so schnell wie möglich beim Herrn.
  • Das zeigt, welche aufrichtige Liebe zu Jesus in ihm brennt.
  • Der Herr hat eine Mahlzeit vorbereitet, an der alle teilnehmen.
  • Und auch hier ist das Kohlefeuer wie eine stille Erinnerung an die Verleugnung des Petrus, als er sich nachts daran wärmte (18,18).