exhortatio
Begegnungen mit Jesus im Johannesevangelium – Teil 5
0. Fragen zum Text der Woche
Text der Woche: Joh 20,11-18 Fortlaufende Bibellese: Joh 12,34-50
- Kann ich wie Petrus und Johannes die Zuordnungen Gottes annehmen, auch wenn der mir Zugeordnete nicht mein „Typ“ ist (Joh. 20,3-10)?
- Hat bei mir in den Karfreitags-Erfahrungen Ostern Raum und in den Oster-Erfahrungen Karfreitag?
- Erkenne ich im „Gärtner“ Jesus, oder sehe ich in Jesus nur den „Gärtner“?
1. Maria Magdalena ist die erste Zeugin der Auferstehung Jesu.
Sie gehörte zu den Frauen um Jesus, die ihm dienten mit ihrer Habe (Lk. 8,3).
- Sie stammt aus Magdala, einem Ort am Westufer des See Genezareth.
- Jesus hatte sie befreit aus dämonischen Bindungen.
- Daraufhin ist sie ihm nachgefolgt zusammen mit den 12 Jüngern und den anderen Frauen.
- Sie wird im Neuen Testament insgesamt 15-mal erwähnt.
- In den Passions- und Osterberichten spielt sie eine wichtige Rolle:
- Sie hat die Kreuzigung Jesu mit eigenen Augen miterlebt, stand dann mit Johannes und der Mutter Jesu unter dem Kreuz, und war auch bei der Grablegung dabei.
- Am Ostermorgen gehört sie zu den Frauen, die sich zur Salbung Jesu aufmachen, die die Jünger auf das geöffnete Grab hinweist, und die dem auferstandenen Jesus begegnet.
Johannes berichtet am ausführlichsten über die Osterereignisse.
- In seinem Evangelium begegnet der Auferstandene 5-mal den Seinen.
- Die erste Begegnung findet mit Maria Magdalena statt.
- Und dass, obwohl sie als Frau nicht als Zeugin in Betracht kam.
- Ganz ähnlich in der Geburtsgeschichte bei den Hirten: Der Herr beginnt immer bei denen, die als gering gelten.
- Maria Magdalena ist in keiner Weise darauf eingestellt.
- Bei ihr dreht sich alles nur um den Leichnam Jesu.
- Den will sie zusammen mit den anderen Frauen salben, um ihn möglichst lange vor der Verwesung zu bewahren.
- Dabei wird die verstörende Feststellung gemacht: Das Grab ist geöffnet worden.
- Der Verdacht liegt nahe: Die Feinde Jesu haben den Leichnam Jesu beschlagnahmt.
- Maria und die anderen wussten, dass sich auch die Gegner Jesu für das Grab und den Leichnam interessieren (Mt. 27,62).
- Maria Magdalena meldet das umgehend den Jüngern.
- Petrus und Johannes kommen und begutachten die Sache.
- Ihr Ergebnis: Ein Leichenraub ist unwahrscheinlich, denn das geordnete Abnehmen der Leichentücher macht in dem Fall keinen Sinn.