exhortatio
1. Die Auferweckung des Lazarus gehört zu den stärksten Geschichten der Bibel überhaupt.
Text der Woche: Joh 11, 3-45 Fortlaufende Bibellese: Joh 7,25-53
Fragen zum Text der Woche
- Lasse ich mich von der Not leiten oder von Gott?
- Lasse ich mich von der Not anderer berühren, ohne dass das Heil Gottes infrage gestellt wird?
- Endet mein Glaube bei der Erfahrung oder bei dem, dem kein Ding unmöglich ist (Markus 9,23)?
Sie hat als solche auch im Johannesevangelium einen zentralen Platz.
- Im Ringen zwischen Glauben und Unglauben bekommt der Glaube einen letzten machtvollen Impuls.
- Infolge dieser Geschichte kommen viele Menschen zum Glauben an Jesus.
- Zugleich führt sie zu einem entscheidenden Wendpunkt:
- Der Hohe Rat fasst den Beschluss, Jesus zu töten.
- Davon ist noch im gleichen Kapitel die Rede (Vers 53).
- Im Sterben und Auferstehen des Lazarus wird Jesu eigene Geschichte vorgeschattet.
- In gewisser Weise soll der Glaube daraufhin trainiert werden.
- Jesus verfährt mit Lazarus nach derselben Regel, nach der er selbst von Gott behandelt wird: durch Sterben zur Herrlichkeit.
- Beide Geschichten dienen der Verherrlichung Gottes.
Von Totenauferweckungen berichten uns auch die anderen Evangelien.
- Wir denken an die Tochter des Jairus (Matthäus 9,18-26) oder den Jüngling von Nain (Lukas 7,11-17).
- Doch im Blick auf die Auferweckung des Lazarus gibt es einen Unter-schied.
- Die Tochter des Jairus war gerade erst gestorben, und der Jüngling von Nain wurde gerade erst im Sarg zur Bestattung getragen.
- Lazarus dagegen war vier Tage im Grab!
- Nach menschlichen Maßstäben handelt es sich um das größte Wunder Jesu auf seiner irdischen Laufbahn.
Johannes berichtet uns dieses Geschehen sehr detailliert.
- Jesus hat dabei mit verschiedenen Menschen bzw. Menschengruppen zu tun.
- Zuerst mit seinen Jüngern, dann mit Martha, dann mit Maria, dann mit den Juden, zuletzt mit Lazarus selbst.
- Jede Begegnung hat ihren eigenen Charakter.
- Entscheidend ist oft nicht, was Jesus sagt, sondern wer er ist.
- Jeder wird am Ende berührt von der Herrlichkeit Gottes.