exhortatio
3. Am Anfang der Wirksamkeit Jesu stehen Begegnungen mit fünf seiner zukünftigen Jünger (c).
Fortlaufende Bibellese: Joh 3,1-21
Text der Woche: Joh 1,35-51
Es folgen Philippus und Nathanael.
- Philippus kommt wie die Jünger vor ihm auch aus Bethsaida.
- Sein Name ist griechisch und bedeutet „Pferdeliebhaber“.
- Er steht in den Apostellisten auf Platz 5 und hatte ein enges Verhältnis zu Andreas.
- Sein späteres Wirkungsfeld war nach Papias Kleinasien, wo er in Hierapolis starb und vier prophetisch begabte Töchter hinterließ.
- Nathanael dagegen kommt aus Kana in Galiläa.
- Im Gegensatz zu Andreas und Philippus trägt er einen jüdischen Namen: „Gott hat gegeben“.
- Er ist ein überdurchschnittlicher Kenner der Schrift und lebt nach pharisäischen Grundsätzen.
- Kana in Galiläa liegt 14 km nördlich von Nazareth, wo im nächsten Kapitel von einer Hochzeit die Rede ist.
- Anstelle von Nathanael steht in den Apostellisten der Name Bartholo-mäus (Sohn des Tolmai).
- Es war allgemein üblich, dass Personen unter mehr als einem Namen bekannt waren;
- z. B. Simon, Sohn des Johannes, Kephas und Petrus.
Was uns von den Jüngern Jesu im Johannes-Evangelium berichtet wird, hat in den anderen Evangelien keine Parallele.
- Es handelt sich hier um erste Bekanntschaften, die einige von ihnen mit Jesus machen.
- Es ist noch nicht die Berufung zum Apostelamt, wie sie in den anderen Evangelien berichtet wird (Mk. 3,13-19; Lk. 6,12-16).
- Das Joh.-Ev. Setzt die anderen Evangelien voraus.
- Es ergänzt und präzisiert weithin nur die anderen.
- Auch in Mt. 4,18-22 und Lk. 5,1-11 gibt es „Vorbegegnungen“.
- Der Evangelist Johannes legt nicht viel Wert auf Vollständigkeit, dafür aber auf Detailtreue und sehr persönliche Beobachtungen.
- Dadurch erfahren wir etwas von der Unterschiedlichkeit der Jünger Jesu.
- Sie kommen aus frommen oder unfrommen Verhältnissen, sind introvertiert oder extrovertiert, kommen über das Zeugnis anderer zu Jesus oder werden von Jesus direkt gerufen.
- Keine Berufungsgeschichte ist wie die andere.