exhortatio
7. Auf dem Höhepunkt der Geschichte kommt es zur Begegnung mit Lazarus.
Text der Woche: Joh 11, 3-45 Fortlaufende Bibellese: Joh 10,1-22
Jesus befiehlt das Grab zu öffnen: „Hebt den Stein weg!“ (Vers 39).
- Da kommt ein Einwand von Seiten der Martha: „Herr, er stinkt schon.“
- Unter der harten Wirklichkeit von Tod und Grab wird ihr Glaube auf einmal weich wie Wachs.
- Die Macht des Todes und Jesus, der die Auferstehung und das Leben ist, stehen sich dramatisch gegenüber.
- Martha ist in derselben Lage wie Petrus, der auf Wind und Wellen schaute, wo sie doch den Blick allein auf Jesus richten sollte.
- Jesus kritisiert das nicht, er ermutigt und ruft sie zum Glauben zurück.
- Er erinnert sie an das gemeinsame Gespräch.
- „Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen.“
- Martha widerspricht nicht.
- „Da hoben sie den Stein weg“ (Vers 41a).
Bevor Lazarus herausgerufen wird, betet Jesus.
- Es ist ein Dankgebet voller Gewissheit: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast“ (Vers 41b).
- Dieses Gebet geschieht um der Menge willen.
- Sie soll wissen, dass er nicht aus eigener Kraft heraus handelt, sondern in der Vollmacht des Vaters.
- Er und der Vater sind eins.
- Das Volk soll glauben, dass der Vater den Sohn gesandt hat.
- Die Situation ist wie bei Elia auf dem Karmel: „HERR, lass heute kund-werden, dass du Gott in Israel bist und ich dein Knecht“ (1. Kön. 18,36).
- Das letzte Ziel der Auferweckung ist nicht, dass Jesus seinen Freund Lazarus ins Leben zurückführt, sondern dass Israel an ihn glaubt.
Jesus ruft „mit starker Stimme: Lazarus, komm heraus!“ (Vers 43).
- Es ist die machtvolle Stimme des Sohnes Gottes, die einmal alle aus ihren Gräbern rufen wird (Joh. 5,18).
- Lazarus ist dafür ein kräftiges Zeichen.
- Indem Lazarus aus dem Grab heraustritt, leuchtet für alle die Herrlichkeit Gottes auf.
- Jesus sagt: „Löst ihn und lasst ihn gehen!“, dann bricht die Geschichte ab, ohne die Reaktionen des Volkes weiter zu beschreiben.
- Fest steht nur, dass Jesu Tat an Lazarus, ihn selber ans Kreuz bringt: „Dein Kampf ist unser Sieg, dein Tod ist unser Leben; in deinen Banden ist die Freiheit uns gegeben“ (EG 87,3).