exhortatio
4. Jesus sagt zu Petrus: „Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht, du wirst es aber hernach erfahren“ (Vers 7).
Text der Woche: Joh 13, 1-30 Fortlaufende Bibellese: Joh 11,46-57
Es gibt Dinge, die der Herr an uns tut, die wir zunächst nicht verstehen.
- Sie haben aber oftmals eine große Bedeutung.
- Wie wichtig ist da das Vertrauen!
- Wenn wir uns dagegen von eigenen Überlegungen leiten lassen wie Petrus, dann kann uns das vom rechten Weg abbringen.
- Menschlich gesehen sind seine Überlegungen eigentlich ganz sympathisch.
- Aber er will es besser wissen als der Herr, und das geht nicht!
- Wir sollten lernen anzunehmen, was uns der Herr zukommen lässt.
- Darin liegt nie etwas Böses, auch wenn wir es vielleicht als Zumutung empfinden.
- Im Gegenteil: Es wird zu einer Quelle des Segens.
- Unser Gefühl und unser Verstand sind nicht zureichend, wenn es darum geht, etwas geistlich zu beurteilen.
Wir müssen auch nicht alles gleich verstehen.
- Für Petrus und die Jünger verheißt Jesus einen späteren Zeitpunkt: „Du wirst es hernach erfahren.“
- Dieser Zeitpunkt liegt nach Kreuz und Auferstehung.
- Viele Missverständnisse der Jünger lösen sich dann auf.
- „Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte (Joh. 2,22).
- Das Nichtverstehen ist nicht auf persönliche Ursachen zurückzuführen, sondern unvermeidbar.
- Vermeidbar ist aber ein Stolz, der sich über das Wort des Herrn erhebt.
Wir sind erinnert an eine andere Geschichte, wo es mit Petrus ganz ähnlich erging.
- Bei der ersten Leidensankündigung Jesu verfällt er in eine vergleichbare Ablehnung wie bei der Fußwaschung:
- „Das widerfahre dir nur nicht“ (Mk. 8,32).
- Für Petrus widerspricht die Leidensankündigung Jesu der Herrlichkeit Gottes genauso wie seine Selbsterniedrigung in der Fußwaschung.
- Eine deutliche Korrektur des Herrn ist hier absolut notwendig.
- Auch wir müssen verstehen: Die Herrlichkeit Gottes offenbart sich gerade dort, wo wir Wege des Leidens geführt werden.