exhortatio
2. Das Seelsorgegespräch führt von einer anfänglichen Ablehnung hin zu der Erkenntnis: „Dieser ist wahrlich der Heiland der Welt“ (Vers 42).
Fortlaufende Bibellese: Joh 5,31-47
Text der Woche: Joh 4,3-42
Am Anfang steht eine Bitte Jesu
- „Gib mir zu trinken“ (Vers 7).
- Jesus ist nicht nur müde, sondern auch durstig.
- Er tritt als Bittsteller auf, nicht als der Überlegene, was zum Ausgangspunkt einer guten Kommunikation gehört.
- Die Frau lehnt brüsk ab.
- Unfreundlich und überlegen weist sie Jesus darauf hin, dass Juden und Samaritaner nichts miteinander zu tun haben.
- Sie ist stolz auf ihre Religiosität, auf ihren „Vater Jakob“, auf den Brunnen, den er gegraben hat und den heiligen Berg Garizim, von dem aus nach der Schrift das Volk Israel gesegnet werden soll (5. Mose 11,29; 27,12).
- Jesus macht deutlich, dass er mehr ist als ein Jude: „Wenn du die Gabe Gottes erkenntest und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser“ (Vers 10).
- Stolz und Überlegenheit verhindern wirksam jeden geistlichen Durchblick.
- Geistliche Zusammenhänge erkennt man nur aus einer Position der Armut und Bedürftigkeit.
Das Wort Jesu gibt dem Gespräch eine Wende, die die Samariterin am Ende zu einer Bittenden macht.
- Auf die Unfreundlichkeit der Frau und auf das Gezänk zwischen Juden und Samaritanern geht Jesus gar nicht ein.
- Das sind alles Nebengleise, denen wir oft viel zu viel Beachtung schenken.
- Jesus versteht sich auch nicht als Rechthaber, sondern möchte das Herz der Menschen gewinnen.
- Die Frau weist ihn zwar ab, aber Jesus hat ihre tiefe Not erkannt.
- Darum redet er freundlich mit ihr weiter und bleibt ihr in barmherziger Liebe zugewandt
- Mehr noch: Er will ihr das schenken, was sie zum Heil braucht.
- Dazu muss sie aber erst einmal bescheiden werden und ein echtes Verlangen bekommen.
- So ist das auch bei uns, wenn wir Zugang bekommen wollen zum Heil Gottes.
- Die wirksamsten Bereitungswege sind immer noch mit Schwierigkeiten verbunden und mit mancherlei Demütigungen.