exhortatio
1. Das Johannesevangelium ist das Evangelium der Begegnungen
Fortlaufende Bibellese: Joh 1,15-36
Text der Woche: Joh 1,15-36
Nicht die Lehre Jesu steht im Mittelpunkt, sondern die Beziehung zu Jesus.
- 27 Gespräche und Dialoge hat uns Johannes überliefert.
- Die meisten Gespräche sind Einzelgespräche.
- Sie haben fast durchweg eine seelsorgerliche Ausrichtung.
- Wir denken an die Gespräche Jesu
- mit Nikodemus, einem Pharisäer und Obersten der Juden (Johannes 3,1-21),
- mit der Samariterin am Jakobsbrunnen (Johannes 4,1-45),
- mit der Ehebrecherin (Johannes 8, 1-11).
- mit Martha am Grab ihres Bruders Lazarus (Johannes 11,1-45),
- mit Maria, der Mutter Jesu, und Johannes unterm Kreuz (Johannes 19,25-27),
- mit Maria Magdalena am leeren Grab (Johannes 20,11-18),
- mit Thomas im Jüngerkreis eine Woche nach Ostern (Johannes 20,24-31),
- mit Petrus am See Tiberias (Johannes 21,15-23).
- Wichtiger als richtige Lehre ist die richtige Beziehung zu Jesus.
- Letzteres hat im Johannesevangelium seinen Schwerpunkt.
Eine Berührung mit Jesus bewirkt mehr als viele Worte.
- Das ist auch für die Stillen Tage Stille von Bedeutung.
- Zu den Vorzugsworten Jesu im Johannesevangelium gehören die Worte „Liebe“ und „lieben“.
- Das sind Beziehungsworte.
- Sie bestimmen ganz entscheidend unser Verhältnis zu Jesus.
- Was das bedeutet, wenn einfach nur seine Liebe uns berührt!
- Keine neue Erkenntnis.
- Keine konkrete Wegweisung.
- Aber er ist da mit seiner ganzen Zuwendung und Annahme.
- Und was das bedeutet, wenn wir davon berührt, ihn unsererseits lieben können „von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all unserer Kraft“ (5. Mose 6,5).
- Beides macht uns in der Tiefe gesund und heil.
- Schon dadurch haben sich die Stillen Tage voll gelohnt.