Bruderschaftsleiter

Die Bruderschaft geistlich leiten

Der Bruderschaftsleiter ist für die Leitung der Sitzung und die geistliche Ausrichtung der Bruderschaft besonders verantwortlich. Als Leiter stehst du nicht über deinen Brüdern, sondern dienst ihnen. Dein Leitungsamt vollziehst du durch folgende Punkte:

  1. Leitung des Bruderschaftstreffens
  2. Ausrichtung auf Jesus Christus
  3. Gebet für die Brüder
  4. Sorge um den Einzelnen

Die Organisation und Einladung zu den wöchentlichen Bruderschaftstreffen sind nicht zwangsläufig die Aufgabe des Bruderschaftsleiters. Das kann auch ein anderer Bruder übernehmen.

Bei offenen Fragen, kannst du dich bei uns melden.

Angebot: Nutze zur gegenseitigen Stärkung auch den Austausch mit anderen Bruderschaftsleitern.

Gott segne dich für deinen Dienst als Bruderschaftsleiter.

1. Leitung des Bruderschaftstreffens

Organisation [ggf. kann diesen Punkt auch ein anderer Bruder übernehmen]: Du bist dafür zuständig, dass Ort (analog/ digital) und Zeit des wöchentlichen Bruderschaftstreffen bekannt sind. Du lädst einen Tag zuvor noch einmal dazu ein.

Das wöchentliche Bruderschaftstreffen soll nicht länger als 1h dauern (der Ablauf des Treffens ist in der Regel derselbe). Falls ein Thema aufkommt, dass den zeitlichen Rahmen des Bruderschaftstreffens sprengen würde, muss es auf außerhalb des Treffens verlagert werden.

Achte auf einen pünktlichen Start. Brüder, die zu spät kommen, ermahnst du freundlich. Achte darauf, dass jeder Bruder zu Wort kommt und keiner zu viel spricht. Wichtig ist, dass du die Zeit im Blick behältst. Spricht ein Bruder zu viel, dann weise ihn nach der Sitzung unter vier Augen darauf hin. – Es ist entscheidend, dass du diese Sitzung leitest. Das bedeutet bewusst Entscheidungen zu treffen, welchem Thema du Zeit einräumst und wo du ein Gespräch abbindest.

2. Ausrichtung auf Jesus Christus

Du trägst für die geistliche Ausrichtung deiner Bruderschaft eine besondere Verantwortung. Das Ziel und der Inhalt dieses Programm ist Jesus Christus. Wo du an dir selbst, einem Bruder oder eurer Gruppe erkennst, dass dieses Programm bspw. zur Selbstoptimierung dient, ist an dir es anzusprechen und euren gemeinsamen Blick wieder auf Jesus Christus und sein rettendes Wort aus der Bibel auszurichten. So kannst du der Ausrichtung auf Jesus Christus bereits jetzt Raum geben:

  1. In den wöchentlichen Bruderschaftstreffen soll Jesus Christus und sein Wort im Mittelpunkt stehen. Wo ihr in nichtige Diskussionen oder sinnlose Streitereien verfallt ist es deine Verantwortung immer wieder auf die heilsame Gnade Jesu Christi hinzuweisen. Er allein ist es, der rettet und Leben verändern kann. (Sprecht ihr z. B. über eine Not, so überlegt gemeinsam, wie Jesus Christus euch/ dem Einzelnen darin konkret eine Hilfe sein kann.)
  2. Bete für eure Bruderschaft um Leitung durch den Heiligen Geist. Hüte dich davor, durch menschlichen Druck deinen Willen durchzusetzen. Sei gewiss, Jesus Christus allein ist der Hirte deiner Brüder. Du bist Christi Knecht und darfst seine Worte weitergeben, um deine Brüder an ihren Retter Jesus Christus zu verweisen.

3. Gebet für die Brüder

Bring’ deine Brüder und dich im Gebet regelmäßig vor Gott. Bleibe dankbar und bringe jeden noch so kleinen Grund des Dankens vor Gott. Sprich die Nöte deiner Bruderschaft aus. Wenn nötig, klage. Bete um die Einheit eurer Bruderschaft. Bete um wachsendes Vertrauen. Sei offen für Gottes Reden und Wirken an dir und deinen Brüdern. Du kannst das Leben deiner Brüder nicht verändern, aber Gott kann es. Ihm ist nichts unmöglich. Bitte den HERRN um Freiheit aus Gefangenschaft der Sünde. Bete um Heilung von Verletzungen. Bete um Erkenntnis Gottes Ruf zu erkennen.

4. Sorge um den Einzelnen

Achte auf deine Brüder. Jeder Bruder ist dafür zuständig auf den anderen Acht zu geben und einander in den Herausforderungen ernst zu nehmen. Deine Aufgabe im besonderen ist es, den Bruder zu sehen, der in der Gruppe unterzugehen scheint oder in schwerwiegender Not ist. Hierfür zwei Beispiele:

  1. Der unsichtbare Bruder. In den meisten Gruppen wird es einen geben, der wenig bis gar nichts sagt. Das muss nicht schlimm sein. Es gibt Menschen, die in wenigen Worten aussprechen können, was aktuell Not tut und relevant ist. – Es kann aber auch andere Gründe geben, warum sich jmd. kaum beteiligt. – Deine Aufgabe ist es, den Bruder in den Sitzungen aktiv Fragen zu stellen, damit er Raum hat zu antworten. Lasse ihm alle Freiheit. – Dringst du zu einem Bruder überhaupt nicht durch, dann sprich mit ihm unter vier Augen in aller Herzlichkeit. Setze ihn nicht unter Druck. Frage ihn, ob er sich ausreichend eingebunden fühlt und wo du ihm helfen kannst.
  2. Der belastete Bruder. Es gibt verschiedene Gründe, warum du als Bruderschaftsleiter gefragt sein könntest. Bitte Gott darum, dass er dir einen Blick für die Brüder gibt, die im Besonderen zu kämpfen haben oder mit ihrer Not alleine sind. – Ein Bruder kann auch unter schwerwiegende psychischen Problemen, wie Depression, leiden. Nimm das ernst und frag’ nach wie du helfen kannst. Prüft inwieweit das Programm dem Bruder eine Hilfe ist oder eher eine zusätzliche Last darstellt.

Auch hier gilt: Bete für den Bruder in Not. Du kannst ihm nicht helfen, sondern nur Gott.

Austausch mit anderen Bruderschaftsleitern

Eine besondere Hilfe kann es sein, sich mit anderen Bruderschaftsleitern über die Passionszeit auszutauschen und gemeinsam zu beten.

Das bedeutet konkret, dich mit zwei anderen Bruderschaftsleitern ca. 2-3 X in der Passionszeit für ca. 1h per Zoom (o. ä.) zu treffen, um gemeinsam für die Bruderschaften zu beten, Dank und Bitte laut werden zu lassen. Es kann auch über konkrete Nöte gesprochen werden. Das sollte aber anonymisiert erfolgen.

Wenn du Interesse daran hast, dann melde dich bei uns und wir verbinden dich mit zwei anderen Leitern. (Wir werden dich nach Möglichkeit mit Leitern aus anderen Regionen verbinden. Das hilft konkrete Gebetsanliegen in etwas anonymerer Atmosphäre vor Gott zu bringen.)