4. Die Erniedrigung des Gottesknechts führt mit Gewissheit zu einem Erfolg (b).

Text des Tages: Jes 52,13 -53,12        Fortlaufende Bibellese: Jes 59, 1 -15

„Mein Knecht wird erhöht und sehr hoch und erhaben sein“ (Jesaja 52,13b).

  • Der Glaube überführt die objektive Realität der Erlösung in die subjektive Wirklichkeit.
  • Der dreifachen Erniedrigung des Gottesknechts entspricht eine drei-fache Erhöhung.
    • Vers 4: Gott ihn „geplagt“, „geschlagen“ und „gemartert“.
    • Letzten Strophe: „Er hat sein Leben zum Schuldopfer gegeben (Vers 10b), „Seine Seele (sein Leben) hat sich abgemüht“ (Vers 11a), „Er hat sein Leben in den Tod gegeben“ (V. 12b).
    • „Er hatte keine Gestalt, die uns gefallen hätte“ (Vers 2d), „Er war der Allerverachtetste und Unwerteste“ (Vers 3).
    • Aber in Vers 13a nimmt er seinen Platz dauerhaft am Thorn Gottes ein (Jesaja 6,1: „hohen und erhabenen Thron“).
    • „erhöht“, „hoch“, „erhaben“ entspricht im Glaubensbekenntnis dem „auferstanden“, „aufgefahren“ und „sitzend zur Rechten“.
  • Erniedrigung im Zusammenhang mit Gott führt immer zur Erhöhung.
    • Philipper 2,5-11: „Er entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an“, „Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tod“, „Darum hat ihn auch Gott erhöht.“
    • „Ein jeder sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war“ (V. 1).
    • „Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Mt.23,12).
    • „Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen“ (Lukas 1,52).
    • Selbsterniedrigung als ein geistliches Geschehen macht uns seelisch nicht kaputt, sondern stark.

Erniedrigung und Erhöhung gehören bei Gott immer zusammen.

  • Sie sind ein unlösbares Paar wie Karfreitag und Ostern.
    • Jede Karfreitagserfahrung, die mit Gott in Zusammenhang gebracht wird, führt zur Ostererfahrung.
    • Die Reihenfolge ist nicht umkehrbar.
    • Auch Karsamstag kann man nicht auslassen.
    • Es geht um ein wirkliches Sterben.
    • Aber es ist ein Sterben mit Verheißung!
  • Jesus ist immer beides: der König und das Lamm.
  • Der Glaube sieht im König das Lamm und im Lamm den König.
  • Er hatte keine Gestalt und Schönheit, und war doch „der Schönste unter den Menschenkindern“ (Psalm 45,3): siehe Isenheimer Altar!
  • Er war das Lamm, das zur Schlachtbank geführt wurde, und bekam die Vielen zum Raub.