exhortatio
9. Unsere Sendung hat sich am Gottesknecht zu orientieren.
Text des Tages: Jes 61, 1-3 Fortlaufende Bibellese: Jes 66, 22-24
„Wie mich mein Vater gesandt hat, so sende ich euch“, sagt Jesus (Joh. 20,21).
- Der Dienst des Gottesknechtes hat ein Ergebnis, dass mit zwei neuen Namen kenntlich gemacht wird: „Sie werden genannt ‚Bäume der Gerechtigkeit‘ und ‚Pflanzung des HERRN‘ (V. 3c).
- Damit werden eine neue Identität und eine neue Zugehörigkeit angezeigt.
- Wer dem HERRN gehört, wird nach ihm benannt,
- Wer Jesus angehört, heißt ein Christ.
- Die vom Gottesknecht Zurechtgebrachten und Getrösteten heißen bei Jesaja „Bäume (Terebinthen) der Gerechtigkeit“.
- Sie sind kein „zerstoßenes Rohr“ mehr, sondern haben Festigkeit und Ausdauer, prangen in dauerndem Grün und tragen reichlich Frucht (ein Gegensatz zu den „Götzeneichen“ 1,29).
- „Pflanzung des HERRN“ weist auf den Garten Eden zurück.
- Ergebnis und Ziel ist die Herrlichkeit Gottes in der Gemeinschaft mit Gott.
- Die Getrösteten, Befreiten und mit neuen Namen Versehenen führen den Dienst des Gottesknechtes weiter.
- Aus dem „Knecht“ werden „Knechte“: „Er wird Nachkommen haben und in die Länge leben“ (Jes. 53,10).
Die Erlösten des Herrn haben ihre Identität in dem Knecht von Jes.61,1-3.
- Neutestamentlich ausgedrückt, heißt das: Jesus wohnt in ihnen.
- Er lebt die Art seines Lebens in den Seinen weiter.
- Christen können die Gottesknechtslieder auch für sich ganz zu eigen machen.
- Zunächst handelt der Herr an Zion (= Gemeinde), dann handelt er durch Zion an den Völkern.
- Man muss jedoch eins klar im Auge behalten: Die Stellvertretung Jesu am Kreuz ist einmalig – wo er gestanden hat, können wir nicht stehen.
Als Christen sind wir gesalbt und gesandt wie Christus.
- Wir haben die Gnade Gottes zu bezeugen und zu verkünden.
- Wir dürfen dabei den Gedanken des Gerichtes nicht ausklammern (Areopagrede: „Er hat einen Tag festgesetzt, an dem er richten will“).
- Vor allem haben wir aber gute Botschaft zu verkündigen.
- Dazu gehört ganz wesentlich das tröstende Wort und die befreiende Tat.
- Jesus in uns setzt neues Leben frei in einem fröhlichen Wechsel.