exhortatio
6. Die Leiden des Gottesknechtes sind Leiden für uns(a).
Text des Tages: Jes 52,13 -53,12 Fortlaufende Bibellese: Jes 60, 1 -12
Das vermag nur der Glaube zu erkennen.
- Die Wir-Gruppe in unserem Bibelabschnitt sind Menschen, die durch den Glauben zu einer völlig neuen Sicht der Vorgänge um den Gottesknecht gekommen sind.
- Am Anfang haben sie so gedacht wie die Menschen ihrer Umgebung.
- Sie haben sich vom Knecht abgewandt, sie haben ihn nicht begehrt, sie haben ihn in seinen Schmerzen allein gelassen.
- Noch schlimmer: Sie haben ihn verachtet (in V. 3 dreimal!).
- Summarisch sagen sie: „Wir haben ihn für nichts geachtet“ (Vers 3d).
- In der mittleren Strophe (Vers 4-6) bekennen sie aber: Wir lagen mit unserem Urteil völlig daneben, alles hat eine ganz andere Bedeutung.
- Die dritte Strophe unseres Liedes ist ein einzigartiges und sehr zentrales Glaubensbekenntnis.
- Wie ist es bei den Menschen der Wir-Gruppe zu diesem Wandel gekommen?
- Sie haben doch auch nur auf den Mann der Schmerzen blicken können,
- auf den, den sie „durchbohrt“ haben, wie es wörtlich Vers 5 heißt,
- vor dem die Menge nach dem Passionsbericht nur die „Köpfe schüttelte und lästerte“ (Matthäus 27,39; Markus 15,29),
- der „den Übeltätern gleichgerechnet ist“ (Vers 12d) und mit ihnen am Kreuz verstarb.
- Wie sind sie zu dem Bekenntnis des Hauptmannes unter dem Kreuz gekommen: „Wahrlich dieser ist Gottes Sohn gewesen“ (Matthäus 27,57)?
- Antwort: durch die Verkündigung des Wortes Gottes.
- Vers 1: „Wer glaubt dem, was uns verkündet wurde?“
- Das törichte Wort vom Kreuz, von Gott gegeben, bewirkt das Wunder von Umkehr und Sinneswandel.
- Römer 10,17: „So kommt der Glaube aus der Predigt.“
- Im Wort „Predigt“ bei Paulus steckt genauso wie im Wort „verkünden“ bei Jesaja das Wort „hören“ (akouoo / שׁמﬠ) drin.
- Wirkliche Verkündigung ist die Weitergabe dessen, was man von Gott gehört hat.
- Gott selber bewirkt dann die Umkehr und den Sinneswandel.
- In der Urgemeinde gab es auch keine schnellen Erfolge, sondern alles war verbunden mit Leid und Schwierigkeiten von innen und außen.