exhortatio
2. Die Gottesbeziehung des Knechts drückt sich aus im Hören(b).
Text des Tages: Jes 50,4-9 Fortlaufende Bibellese: Jes 51, 1 -16
Zum Hören gehört das Gehorchen.
- „Ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück“ (Vers 5b), sagt der Gottesknecht.
- Er tut das, was er von Gott gehört hat, auch wenn es ihm schwerfällt.
- Er ist nicht widerspenstig wie das Volk Israel und wir allemal.
- „Sich widerspenstig geben“ ist die eigentliche Bedeutung von „ungehorsam sein“.
- Es handelt sich um eine bewusste und willentliche Entscheidung zum Ungehorsam.
- „Haus des Widerspruchs“ nennt der Prophet Hesekiel 15-mal das Volk Israel.
- Bei der Wüstenwanderung steht das Wort immer im Zusammenhang mit „murren“, „nicht wollen“ und „nicht glauben“.
- Der Gottesknecht ist hier das ganze Gegenteil!
- Er weicht auch nicht zurück, er verlässt nicht den guten Weg Gottes, er geht nicht den Weg der Sünder: „Wir sind nicht von denen, die zurückweichen und verdammt werden, sondern von denen, die glauben und die Seele erretten“ (Hebräer 10,39).
- Der Knecht bleibt Gott gegenüber treu und verlässlich.
Zwischen Glaube und Gehorsam gibt es einen unlösbaren Zusammenhang.
- Bonhoeffer hat ihn so formuliert: „Nur der Glaubende ist gehorsam und nur der Gehorsame glaubt.“
- Wer auf die augenblicklichen Zustände zu viel Rücksicht nimmt, ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
- Der Glaube sieht weiter bis zum Thron Gottes.
- Die Gemeinde in der Verfolgung kann dann immer noch Gott loben.
- Innere und äußere Widerstände bleiben dem Glauben nicht erspart.
Statt „Knecht“ steht in unserem Lied zweimal das Wort „Jünger“.
- Jünger sind Leute, die etwas lernen; sie gehen täglich in die Schule Gottes, sie lassen sich gern etwas sagen und wissen nicht schon alles im Voraus.
- Im Weltlichen wird das hebräische Wort gebraucht, wo Tiere abgerich-tet werden, Menschen für Kampfhandlungen trainiert werden oder je-mand mit anderen Liedern einübt.
- Das Hören auf Gott ist ein Üben, man muss dranbleiben, manches wiederholen, Neues dazulernen, sich mit der Stimme Gottes vertraut machen.
- So wird unser Leben Stück für Stück vom Willen Gottes, seinem Wesen und seiner Gnade geprägt.
- „HERR, zeige mir deine Pfade und lehre mich deine Wege“ (Psalm 25,4).