exhortatio
7. Wie wird der Gottesknecht seine Sendung ausführen (c)?
Fortlaufende Bibellese: Jes 43,14-28
Text des Tages: Jes 42,1-4
Viertens: Der Gottesknecht tut seinen Dienst in Treue.
- „In Treue trägt er das Recht hinaus“ (Vers 3b).
- Obwohl sein Tun nach Erfolglosigkeit aussieht, ist er gewiss: Es führt zum Ziel.
- Er lässt sich von allen scheinbar gegenläufigen Erfahrungen nicht beeindrucken, sondern zieht die Sache im Gehorsam gegen Gott durch.
- „Die göttliche Schwachheit ist stärker als die Menschen sind“, heißt es 1. Korinther 1,25.
- Treue ist etwas Wunderbares, weil sie sich nicht vom Augenblick abhängig macht, sondern im Vertrauen auf ein Ziel zugeht.
Fünftens: Zum Dienst des Gottesknechtes gehört sein Leiden.
- „Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen“ (Vers 4a).
- Was hier in Form einer Verneinung ausgesagt wird, ist genau das, was man ihm antun will.
- Hier stoßen wir auf eine Linie, die sich durch alle vier Gottesknechtslieder zieht:
- Für das „Recht“ bzw. für das Evangelium, das bis an die Enden der Erde laufen wird, muss er leiden.
- Aber dieses Leiden ist ein positives Leiden, weil es gegen allen Augenschein zum Erfolg führt.
- Das ist ein völlig neuer Ton innerhalb des AT.
- Doch das Erliegen führt zum Sieg.
- Das scheinbare Zerbrechen und Ausgelöscht-Werden ist nicht das Letzte.
- Im Gegenteil: Es ist der Weg zum Ziel.
- Sein Leiden gehört wesentlich zu seinem Auftrag.
- Darin ist er nicht nur denen nahe, deren Leben einem geknickten Rohr uns einem glimmenden Docht gleicht.
- Er bekommt durch sein gehorsames Leiden Vollmacht, sie aus dieser trostlosen Lage zu befreien und ihnen neues Leben zu schenken.
- Das vierte Gottesknechtslied wird zeigen: Es gibt eine Auferstehung.
- Genau das ist der Weg, wie er das „Recht“ aufrichtet bis an die Enden der Welt:
- Nicht durch Schreien und Rufen,
- Nicht nur durch Bekanntmachen, Verkündigen und Evangelisieren,
- schon gar nicht durch ein gewaltsames Durchsetzen.
- Es ist das Leiden, Sterben und Auferstehen, das stellvertretend für alle Menschen geschieht.
- Dieses ist ein Rechtsakt, das für allen Menschen gilt.
- „Gott versöhnte in Christus die Welt mit sich selber“ (1. Kor. 5,19).