exhortatio
7. Wie wird der Gottesknecht seine Sendung ausführen (a)?
Fortlaufende Bibellese: Jes 42,18-25
Text des Tages: Jes 42,1-4
Erstens: Sein Dienst geschieht in großer Schwachheit.
- „Ich halte ihn“, sagt Gott. Davon hörten wir bereits.
- Er kann seinen Auftrag nur ausführen, wenn Gott ihn stützt.
- In eigener Kraft ist das nicht möglich.
- Jesus war ganz auf den Vater angewiesen.
- „Nur was er den Vater tun sah, tat gleicherweise auch der Sohn“ (Johannes 5,19b).
- Das ist bei weitem kein angenehmer Zustand.
- Jeder, der von Gott in Dienst genommen ist, kennt diese Schwachheit.
- Sie ist eine Not.
- Wir sind viel lieber stark.
- Aber so kann uns Gott nicht gebrauchen.
- „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“, bekommt der große Apostel Paulus zu hören (2. Korinther 12,9).
- Wo unsere Schwachheit und Gottes Kraft zusammenkommen, da wird seine Gnade wirksam und es geschehen große Dinge.
- Gott wendet viel auf, um unsere Eigenkraft zu schwächen.
- Das sind oft schmerzhafte Prozesse.
- Da werden Menschen, Umstände und Ereignisse benutzt, um das zu erreichen.
- Wir verstehen das oft falsch.
- Wir regen uns auf, jammern herum, rebellieren oder fallen in Depressionen.
- Dabei will Gott einzig und allein, dass wir mit ihm rechnen und uns allein auf ihn stützen.
- Wie der Gottesknecht so stehen auch wir oft in der Spannung: Die Aufgabe erscheint uns zu groß und die Kraft ist zu klein.
- Wir stehen einem Goliath gegenüber und haben nur eine Steinschleuder – fünf Brote und zwei Fische, aber fünftausend hungrige Leute.
Zweitens: Der Gottesknecht tut einen stillen Dienst.
- „Er wird nicht schreien und rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen“ (Vers 2).
- Trotzdem wird ein weltweiter Auftrag mit Erfolg ausgeführt, ohne die Werbetrommel zu rühren oder durch die Völker zu marschieren.
- Obwohl Jesus 30 Jahre im Verborgenen blieb, nur drei Jahre in der Öffentlichkeit wirkte und in nur drei Tagen die Erlösung der Welt vollbrachte, ist seine Botschaft bis an die Enden der Welt gedrungen.
- Er ist nicht wie ein Marktschreier umhergezogen, war nicht auf Agitation und Propaganda angewiesen, sondern hat immer wieder die Stille im Gebet gesucht, sich der Menge entzogen und bei seinen Wundertaten den Menschen geboten, ihn nicht offenbar zu machen.
- Wir dagegen halten nicht viel von einem stillen Dienst.
- Dem Gebet trauen wir oft nicht viel zu.
- Wie Maria zu Jesu Füßen sitzen, halten wir nicht aus.
- Wenn sich nichts bewegt, dann müssen wir etwas bewegen.
- Nur kommt dabei meist wenig heraus.
- Nur was in der Stille beginnt und einem verborgenen Leben mit Gott gedeckt ist, setzt sich bis an die Enden der Erde fort.