8. Zwischen der scheinbaren Erfolglosigkeit und der reichen Frucht besteht ein unlösbarer Zusammenhang.

Text des Tages: Jes 49,1-6 Fortlaufende Bibellese: Jes 49, 7 -13

Es ist der Zusammenhang zwischen Kreuz und Auferstehung.

Jeder, der dem Herrn gehört, wird auf diesem Wege mitgenommen.
Wer Jesus aufnimmt, nimmt ihn als Gekreuzigten und Auferstandenen auf.
Er lebt sein Leben in uns fort.
Reiche Frucht gibt es nur, wenn wir auch die scheinbare Erfolglosig-keit getrost und willig annehmen.
Wer nur auf Erfolg aus ist, bringt keine Frucht.

Wie oft müssen auch wir sagen: „Ich arbeitete vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz.“

Frauen beten für ihre Männer, dass sie zum Glauben an Jesus kommen und umgekehrt, aber Jahr um Jahr tut sich nichts.
Eltern beten für ihre Kinder, aber Jahr um Jahr tut sich nichts.
Viele beten für ihre Gemeinden um Erweckung, aber es tut sich nichts.
Es bedeutet viel, wenn wir begreifen: Auch das ist Jesusleben – er hat 30 Jahre warten müssen, bis seine öffentliche Wirksamkeit beginnen konnte.
Der greise Simeon hat ein ganzes Leben auf den Heiland warten müssen und das Volk Israel, das die Botschaft der Gottesknechtslieder ernst genommen hat 600 Jahre!

Was tun, wenn alles umsonst scheint?

Dasselbe tun, was Jesus getan hat.
Warten, ausharren unter der Last, bis die Stunde Gottes kommt und alles ein neues Gesicht bekommt.
Die Umsonst-Zeiten sind immer in besonderer Weise Zeiten des Gebetes.
Das sehen wir bei Jesus:
- Als Galiäa trotz der vielen Zeichen und Wunder keine Buße tat, betet er: „Ja, Vater, denn so hat es dir wohlgefallen“ (Matthäus 11,26).
- Im Garten Gethsemane betet er: „Mein Vater, nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst“ (Markus 14,36).
- Er legt alles zurück in die Hände Gottes.
- Vergebliche Liebesmühe, vergeudete Kraft, das alles darf nie aus zum Lebenszusammenhang mit Gott fallen.
- Wer es im Namen Jesu durchlebt, bringt viel Frucht.

Aus dem scheinbaren Umsonst kann eine gewaltige Sendung werden