7. Beim Gottesknecht hat das Trösten ein besonderes Gewicht.

Text des Tages: Jes 61, 1-3 Fortlaufende Bibellese: Jes 66, 15-17

Er ist „gesalbt“ und „gesandt“ „um alle Trauernden zu trösten“ (Vers 2b).

Dem „betrübten Geist“ steht der „Heilige Geist“ gegenüber und den Trauerkleidern die Kleider des Lobens.
Die Worte „Trost“ und „trösten“ kommen bei Jesaja 16-mal vor.
In den messianischen Weissagungen und Gottesknechtsliedern klingt dieser Ton immer wieder an.
- „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht“ (Jes. 9,1).
- „Er wird in Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande“ (Jes. 11,4).
- „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen“ (Jes. 42,3).
- „… dass er wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden“ (Jes. 50,4).
- „Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen… Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet… Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt“ (Jes. 53,4+5).
Gott ist ein „Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unsrer Trübsal“ (2. Kor. 1,3+4).
Auf den von Gott Gesandten hat der greise Simeon gewartet: „Er wartete auf den Trost Israels“ (Luk. 2,25).

Das Evangelium Jesu Christi hat zutiefst etwas mit Trost zu tun.

Trost hängt sprachlich mit Vertrauen zusammen.

Es ist jemand da, der zu mir steht, auf den ich mich verlassen kann.
Ich kann meine Not in eine tragende Beziehung verankern.
Jesus will mir aber nicht nur nahe sein in meiner Verzagtheit, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, er holt mich heraus, führt mich aus der Enge in die Weite und vertreibt alle Finsternis.
In der Berührung mit ihm werden ich mit meinem Kummer in den Heils-plan Gottes hineingenommen, wo er einen tiefen Sinn bekommt.
Trost ist bei ihm auf jeden Fall etwas, was die Lage verändert.