exhortatio
5. Die Wege Gottes wird der natürliche Mensch nie begreifen.
Text des Tages: Jes 52,13 -53,12 Fortlaufende Bibellese: Jes 59,16 -21
Sie scheinen ihm Torheit zu sein (1. Korinther 1,18-31).
- Von Schwachheit, Erfolglosigkeit und Leid wendet er sich ab.
- Für ihn spielen Schönheit, Kraft und Wohlergehen eine maßgebliche Rolle.
- Die griechische Kultur, von der das Abendland entscheidend geprägt ist, orientiert sich am Helden, der im Kampf und selbst noch im Tod voller Anmut und Ästhetik ist.
- Als Paulus auf dem Areopag den gekreuzigten und auferstandenen Jesus predigte, war das für die Athener ein Kulturschock und sie begannen zu spotten (Apostelgeschichte 17,32).
- Selbst im AT galt der schöne Mensch in der Regel als der von Gott gesegnete und auserwählte.
- Wir denken an Joseph (1. Mose 39,6), Mose (2. Mose 2,2), Saul (1. Samuel 9,2), David (16,12), Esther (Esther 2,7).
- Unglück und Leid galten als Strafe Gottes (Hiob).
- Deswegen konnte man sich vom Gottesknecht nur abwenden.
- „Da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte“ (Vers 2b).
- „Wir hielten ihn für den, der von Gott geschlagen und gemartert wäre“ (Vers 4b).
„Aber die Weisheit Gottes ist stärker als die Menschen sind“ (1. Kor. 1,25).
- Der Knecht gleicht einem Gewächs auf dürrem Boden, dem jede Ansehnlichkeit fehlt (Vers 2a).
- Er wird nicht begehrt.
- Er bekommt keine Aufmerksamkeit.
- Er ist klein, gering und ohnmächtig in den Augen der Leute.
- In Vers 3 steht nicht einmal für „Er“ ein Personalpronomen.
- Das Urteil über ihn ist durch und durch negativ.
- Doch „was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt“ (1. Kor. 1,27).
- Er macht mit Schwachheit zuschanden, was stark ist.
- Sein Helfen und Heilen folgen nie dem, wie Menschen sich das vorstellen.
- Das Wort vom Kreuz ist die Kraft, die Erlösung schafft.
- Durch törichte Predigt werden Menschen gerettet.
- Das ist das, was so schwer zu begreifen ist.
- Deswegen steht am Anfang des vierten Gottesknechtslied wie beim ersten ein bedeutsames „Siehe“.
- Im vierten Gottesknechtslied ist bei einer Wir-Gruppe ein Sinneswandel zu beobachten.