exhortatio
3. Nur dem Hörenden und Gehorsamen wird Vollmacht gegeben(a).
Text des Tages: Jes 50,4-9 Fortlaufende Bibellese: Jes 51,17 -23
Der Gottesknecht bekommt eine „Zunge“, „wie sie Jünger haben“.
- Das heißt: Der eigentlich Redende ist Gott.
- Die Botschaft, die der Knecht auszurichten hat, ist nicht seine eigene, sondern eine, die er von Gott empfangen hat.
- Es geht hier nicht um die Fähigkeit zu reden, sondern darum: zum rechten Zeitpunkt das auszurichten, was von oben ist.
- Weil es Wort Gottes ist, entfaltet es eine Kraft, die mit menschlichen Mitteln nie erreicht werden kann.
- Es ist eine Kraft der Gnade, aber auch eine Kraft des Gerichtes.
- Je nachdem, ob einer das Wort annimmt, oder das Wort von sich weist.
- Bei denen, die das Wort annehmen, bewirkt es Heil, bei denen, die es ablehnen, bewirkt es Verstockung.
- Das ist alles andere als harmlos, denn sie führt zum Gericht.
- Auch die scheinbar wirkungslose Verkündigung ist nicht zwangsläufig ein Zeichen von fehlender Vollmacht – sie zeigt sich auch in Verstockung mit nachfolgendem Gericht.
- In der Bibel gibt es dafür viele Beispiele: die Propheten des AT mit ihrer Botschaft (Jes. 6,9+10; Jer. 1,9+10.16; Hes. 2,3+5) oder Paulus auf dem Areopag (Apg. 17,31-34).
Der Gottesknecht bekommt den Auftrag, eine Trost-Botschaft auszurichten.
- „…dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden“ (Vers 4c).
- Wie viele erschöpfte und kraftlose Menschen zu allen Zeiten!
- Wie viele, die sich jahrein jahraus abmühen unter Lasten.
- Wie viele Enttäuschte im Volk Gottes und unter denen, die nicht zu diesem Volk gehören.
- Wie viele, die sich an ihren Idealen abarbeiten und nicht erlangen, was sie erhoffen.
- Wie viele, die sich überfordert fühlen und nur noch einem glimmenden Docht gleichen oder einem geknickten Rohr.
- Der Gottesknecht, der mit Jesus gekommen ist, ruft ihnen allen zu: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“ (Matthäus 11,28).
- Trost und Zuspruch sind eine ganz wichtige Säule in der Verkündi-gung des Wortes Gottes.
- Unser Gott ist ein „Gott allen Trostes“ (2. Korinther 1,3).
- Er will uns „trösten in aller unserer Trübsal“.
- Keiner muss ohne Trost bleiben.
- Er muss nur dorthin kommen, wo er zu haben ist.
- Die erste Predigt Jesu richtet sich bezeichnenderweise an die Armen, die Gefangenen, die Blinden und die Zerschlagenen in Berufung auf Jesaja 61,1-3 (Lukas 4,18).