3. Bei Jesaja sind die messianischen Verheißungen besonders dicht.

Fortlaufende Bibellese: Jes 41,1-10

Text des Tages: Jes 42,1-4

Für das Neue Testament ist dieser Prophet eine Schlüsselfigur.

Auf ihn wird 411-mal Bezug genommen.
Jesaja ist der Erstplatzierte unter den Propheten.
Sein Buch ist so etwas wie der Stimmführer unter den Propheten.
Nirgendwo im Alten Testament wird so klar und tief vom kommenden Messias geredet wie hier.
Seine Prophetie reicht sogar bis zum neuen Himmel und zur neuen Erde (Jesaja 65,17; 66,24).

Hier nur ein paar Weissagungen über den Messias, die das Neue Testament im Blick auf Jesus aufgreift:

Jesaja 7,14: „Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.“
Jesaja 9,1.5: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell… Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst…“
Jesaja 11,1+2: „Uns es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.“
Jesaja 32,1.3: „Siehe, es wird ein König regieren, Gerechtigkeit aufzurichten… Die Augen der Sehenden werden nicht mehr blind sein, und die Ohren der Hörenden werden aufmerken. Und die Unvorsichtigen werden Klugheit lernen, und die Zunge der Stammenden wird fließend und klar reden.
Jesaja 61,1+2: „Der Geist des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN.“

Im Trostbuch des Propheten Jesaja (40-55) gibt es vier Weissagungen, die völlig aus dem Rahmen fallen, weil sie von einem leidenden Messias handeln.

Für alttestamentliches Denken ist das ein ungewöhnlicher Gedanke.
Jesaja 42,1-4 wird er nicht zerbrechen und verlöschen (Vers 4).
Jesaja 49,1-6 arbeitet er scheinbar vergeblich (Vers 4).
Jesaja 50,4-9 wird er geschlagen und bespuckt (Vers 6).
Jesaja 52,13-53,12 wird für die Missetat seines Volkes geplagt und getötet, wiewohl er kein Unrecht getan hat (Vers 8+9).