Jesus folgen trotz Leid

Fortlaufende Bibellese: Hi 3

Text des Tages: Hi 2,1-10

Was können wir aus diesem Prolog im Himmel lernen? Gott ist es wichtiger, dass wir ein heiliges Leben führen und ihm bedingungslos vertrauen, als dass wir von allem Leid verschont werden.

Nicht selten liest man in Kinderbibeln oder hört es im Kindergottesdienst: Gott wird auf euch schon aufpassen, dass euch nichts passiert. Aber diese Aussage ist eigentlich nicht richtig. Er kennt die Haare auf unserem Haupt, wir sollen uns nicht sorgen, denn er sorgt für uns und er ist voller Liebe für uns. Dennoch hat er uns nicht versprochen, uns vor allem Leid zu bewahren. Wir dürfen mit unserem Leid dennoch zu ihm kommen, und ihm alles klagen was uns belastet. In Klagelieder 2,18 ist es sogar ein Befehl, Gott alles zu klagen!

Und aus der Geschichte von Lazarus und dem Reichen Mann wissen wir, dass wir spätestens im Himmel für alles getröstet werden, was uns hier an Üblen widerfahren ist (Lk 16,19)! Gott hat uns das ewige Leben verheißen, wenn wir in ihm bleiben, aber nirgends ein leidloses, immer fröhliches Leben. Gott selbst musste unschuldig Leid tragen durch seinen Sohn Jesus. Aber im Gegensatz zu dem, was in der Welt die oberste Maxime ist, ist für Gott nicht das Wichtigste, dass wir nicht leiden, sondern dass wir auch im Leiden zu ihm stehen und auf ihn vertrauen.

Jesus macht dieses Prinzip auch in Lukas 12,4ff auch mit neutestamentlichen Worten klar: „Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der, nachdem er getötet hat, Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, den sollt ihr fürchten!“ Wer hat Macht in die Hölle zu werfen? Es ist der Herr Jesus selbst (vgl Offb. 20,11-15).