3. Gottesferne.

Text des Tages: Jes 54,1-10             Fortlaufende Bibellese: Hi 35

Das Bild wird in den nächsten Versen weitergeführt (V. 7-8):

„Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln.

Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser.“

Es gibt offenbar so etwas wie Gottesferne. Je näher du an Gott dran bist, desto mehr schmerzt dich so eine Glaubensphase. Der Himmel scheint verschlossen zu sein. Der große König David hat Gottverlassenheit erlitten. 

Was sind die Ursachen einer solchen Glaubenserfahrung? Es kann sein, dass unser Glauben einer Prüfung unterzogen wird: Wirst du in Fragen und Zweifeln am Glauben festhalten?  

Gott nennt hier einen weiteren Grund für Gottesferne:  Der Zorn Gottes. Das Gericht des Allmächtigen. Gott stellt sich gegen einen Menschen, weil er seine Gebote mit Füßen getreten hat. 

Jederzeit dürfen wir uns dann aufmachen und zum Kreuz gehen. Am Kreuz hat Jesus den Zorn Gottes, das klare Nein Gottes gegen unsere Sünde getragen. Er lässt sich für uns zu Tode foltern. Wir merken daran, wie ernst das mit dem Zorn Gottes ist. 

Der Blick auf das Kreuz führt uns in die totale Freiheit. Gott wendet seinen Blick uns wieder zu. Mit einer ewigen Gnade und Zuwendung nimmt uns Gott neu in seine Nähe auf. 

Die Gottesferne will uns in die Gegenwart Gottes hineinrufen. Gott sammelt uns wieder ein, egal wie sehr wir vom Weg abgekommen sind. 

Deine Gottesferne währt nur kurz. Mit seiner ewigen Gnade und Güte drückt er dich wieder an sein Herz.