Ledige & Verheiratete Brüder

Kurzum:

  1. Bist du unverheiratet, so bringe dich mit deinen zusätzlichen Kapazitäten in die Bruderschaft ein.
  2. Wenn du verheiratet bist, so kläre im Vorfeld mit deiner Frau, wie ihr als Familie diese Zeit gestaltet.

Eure Bruderschaft besteht aus Brüdern mit einem unterschiedlichen Stand. Der eine ist in einer Beziehung, der andere ist ledig und lebt allein, der dritte ist verheiratet ohne Kinder und der vierte hat eine große Familie. In eurer Unterschiedlichkeit seid ihr zusammengestellt. Ein jeder soll sich in seinem jetzigen von Gott gegebenen Stand in die Bruderschaft einbringen und darin Jesus nachfolgen. Je nach Stand ist für euch etwas anderes im Konkreten wichtig. Gerade eure Unterschiedlichkeit dient zum Segen untereinander.

In der Vorbereitung für die 70 Tage sind für euch unterschiedliche Dinge wichtig.

  1. Als eheloser Bruder wirst du vermutlich etwas mehr Kapazität haben als deine verheirateten Brüder mit Familie. Überlege dir, wo du bewusst Verantwortung in deiner Bruderschaft übernehmen kannst, um deine anderen Brüder zu entlasten. So könntest du z. B. das erste Treffen organisieren und darauf achten, dass alle Brüder darüber informiert sind.
  2. Als verheirateter Bruder und gegebenenfalls Familienvater ist in der Vorbereitung das Gespräch mit deiner Frau besonders wichtig. Die 70 Tage werden Auswirkungen auf euer Ehe- und Familienleben haben. Es ist vonnöten, dass du gemeinsam mit deiner Frau Lösungen findest, wie ihr die Zeit gestalten wollt. Mache dazu einen verbindlichen Termin mit deiner Frau aus – am besten vor den 70 Tagen oder spätestens in der ersten Woche – und nehmt euch ausreichend Zeit um darüber zu reden (lies dazu die weiteren Abschnitte). Wenn du in einer Beziehung bist, gilt dies auch in ähnlicher Weise für dich.

Das Gespräch mit deiner Frau

Erkläre deiner Frau zunächst den grundlegenden Ablauf der 70 Tage. Was sind die Grundlagen und das Ziel des Ganzen. Nenne dabei nicht nur Äußerlichkeiten, sondern verweise auch darauf, wie dir die 70 Tage helfen sollen, deine Verantwortung als Ehemann und Vater besser auszufüllen.

Geh’ mit deiner Frau nun auch den zeitlichen Rahmen des Programms durch und benenne die Dinge, auf die du in dieser Zeit verzichtest. Danach kannst du folgende Fragen stellen:

  • Hast du eine grundlegende Zustimmung dazu, dass ich das tue?
  • Wo hast du Bedenken? Was siehst du kritisch?
  • Wo können wir Alternativen für bisherige gemeinsame Ereignisse (z.B. für abendliches Serienschauen) schaffen?

Nimm die Bedenken deiner Frau ernst und versuche mit ihr eine gemeinsame Lösung zu finden. Wenn du das Gefühl hast nicht weiterzukommen, frag’ die Brüder deiner Bruderschaft um Rat und bitte um Gebet. Vielleicht können dir andere verheiratete Brüder einen Rat geben, wie sie in ihrer Ehe zu einer gemeinsamen Lösung gekommen sind.

Manche Ehefrauen haben Angst, dass der Mann dadurch weniger Zeit für sie und die Familie haben wird. Weise sie darauf hin, dass diese 70 Tage genau das gegenteilige Ziel verfolgen. Es geht darum, dass du neuen Raum gewinnst, um deiner Familie in Freiheit dienen zu können.

Einige Tipps zum Umgang als Ehemann:

Die 70 Tage werden euer Zusammenleben als Ehepaar und Familie beeinflussen. Hier findest du ein paar konkrete Tipps und Vorschläge, die euch helfen die Zeit konstruktiv zu gestalten:

  • Findet Alternativen für bisherige gemeinsame Zeiten mit Medien. Einige Paare schauen abends gerne gemeinsam fern. Überlegt euch gemeinsam ein anderes Ritual für diese Zeit, z. B. könnt ihr gemeinsam ein Buch lesen oder einen Spaziergehen.
  • Ihr hattet euch als Ehepaar schon lange vorgenommen gemeinsam einmal ins Kino zu gehen. Deine Frau wäre sehr enttäuscht, wenn ihr es jetzt wieder verschieben müsst (wie schon die letzten Male). Dann nimm dir bewusst die Freiheit und nimm dieses Event gemeinsam mit ihr wahr und freue dich daran.
  • Euer Hochzeits- oder Jahrestag steht an. Feiert diesen besonderen Tag. Gönnt euch z. B. ein Glas Wein und gutes Essen.
  • Investiere die Zeit, die du bisher in der digitalen Welt verbracht hast, in deine Familie. Überlege dir konkrete Aktionen, die du mit deiner Familie unternimmst. Ergreif’ selbst die Initiative und erwarte nicht, dass sie von deiner Frau kommt.
  • Halte die Ordnung so ein, dass sie mit eurem Familienalltag kompatibel sind. Wo du den Eindruck hast, dass diese 70 Tage sich zum Schaden für euer Familienleben auswirken könnten, rede mit deiner Bruderschaft und findet eine umsetzbare Lösung, wie das besser werden kann.
  • Überlegt euch eine Zeit, wo ihr gemeinsam vor Gott tretet. Das gemeinsame Gebet als christliches Ehepaar ist nämlich ein großes Geschenk. Betet z. B. gemeinsam, bevor ihr das Gespräch über die 70 Tage führt. Fragt euch gegenseitig nach Gebetsanliegen. Bringt gemeinsam eure Nöte und Ängste vor Gott. Betet für eure Kinder. Das verbindet euch auch auf einer anderen Ebene und stärkt eure Ehe.