Bruderschaft

Kurzum:

  1. Achte deine Brüder als Geschenk Gottes, denn Christus begegnet dir durch sie.
  2. Lebe eine Bruderschaft mit mindestens fünf weiteren Brüdern und trefft euch 1x wöchentlich.
  3. Teilt euch als Bruderschaft in Zweierschaften auf.
  4. Bestimmt einen Bruderschaftsleiter aus eurer Mitte.

Anhang: Leitfaden für das Bruderschaftstreffen


1. Achte deine Brüder als Geschenk Gottes, denn Christus begegnet dir durch sie.

Gott selbst schenkt dir deine Brüder. Mit dem einen wird dich vielleicht schon eine tiefe Freundschaft verbinden, der Nächste ist dir zwar sympathisch, aber du kennst ihn kaum. Bei dem anderen hast du insgeheim gehofft, dass er nicht in deiner Bruderschaft ist und wieder ein anderer ist für dich so unnahbar, dass du dich fragst, wie eine sinnvolle Kommunikation mit ihm in der Bruderschaft aussehen soll. – Sei gewiss, jeder dieser deiner Brüder ist ein Bruder, den dir der lebendige Gott schenkt. Schätze dieses Geschenk deiner Brüder. Denn durch sie möchte Christus dir begegnen. Wenn du deine konkreten Brüder ablehnst, wirst du an Christus vorübergehen.

Es wird die Zeit kommen, dass dir deine Brüder eine Last werden und du dir wünschst, du hättest diese 70 Tage nie mitgemacht, zumindest nicht mit diesen Brüdern. Der Teufel will dich glauben lassen, dass wenn in deiner Bruderschaft nur ein paar coolere oder weniger dominante oder ruhigere oder ausgefallenere Männer usw. dabei wären, alles viel besser wäre und Gott dann richtig wirken könnte. Was für ein großer Irrtum!

In Eph 5 heißt es:

Ordnet euch einander unter in der Ehrfurcht vor Christus. (Eph 5,21)

Dieser Vers wird häufig mit den Worten über die Ehe in Epheser 5,22-33 in Verbindung gebracht, ist aber genau genommen nicht nur auf Ehepaare beschränkt, sondern richtet sich hier an alle Gemeindeglieder. Diese deine Bruderschaft ist ein Übungsfeld, um sich Christus unterzuordnen. Er möchte, dass du seine Liebe und Wahrheit durch deine Brüder lernst, denn Christus begegnet dir durch deinen Bruder. Das hat 3 Aspekte zur Folge:

a. Der Bruder ist deinem Urteil entzogen.

Redet nicht schlecht übereinander, Geschwister! Wer schlecht über seinen Bruder redet oder seinen Bruder verurteilt, der redet damit schlecht über das Gesetz und verurteilt das Gesetz, das ein solches Verhalten untersagt. Und wenn du das Gesetz verurteilst, spielst du dich als sein Richter auf, statt es zu befolgen. Dabei gibt es doch nur einen Gesetzgeber und nur einen Richter – den, der die Macht hat zu retten und der die Macht hat, dem Verderben preiszugeben. Du aber, wer bist du, dass du über deine Mitmenschen zu Gericht sitzt? (Jakobus 4,11-12)

Wenn du meinst, dass dir deine Brüder gegeben sind, um über sie zu Gericht zu sitzen, so täuschst du dich. Sie sind nicht dein Besitz. Sie gehören allein Christus. Er ist ihr Herr und er wird sie richten. Wenn du über sie zu Gericht sitzt, machst du dich an Christus selbst schuldig, dessen Eigentum sie sind.

b. Lerne dich deinem Bruder unterzuordnen in der Ehrfurcht vor Christus.

Denke an einen Mann, den du aus irgendeinem Grund verachtest oder nicht magst. Und jetzt stell’ dir vor, dein größtes Vorbild, ein Mann, den du ehrst und seinen Rat hochschätzt, würde sich zu dieser Person stellen und sagen, dass sie zu ihm gehört. Er fordert dich auf dasselbe zu tun. – Und genau das tut Christus. Er stellt sich zu jedem Einzelnen von uns. Er ist der, der uns verbindet. Er möchte, dass wir unseren Bruder durch seine Augen sehen.

In deinem Bruder lebt der lebendige Christus. Er ist für dich und die Schuld deiner Brüder gestorben. Christus stellt sich zu dir. So stell’ du dich auch zu deinem Bruder und ordne dich ihm unter. Da ihr euch alle Christus unterordnen und allein ihn Herr über euch sein lassen sollt, ist klar, dass sich keiner von euch als Herr über die anderen aufspielen darf. Sich freiwillig dem anderen Bruder unterzuordnen ist dagegen ein Geschenk an dich. Denn du darfst durch deinen Bruder das konkrete Reden und Handeln Gottes erwarten.

c. Dein Bruder ist ein Geschenk Gottes an dich.

Stell dir vor, du bist in einer Wüste und hast schrecklich Durst. Da wirft dir jemand eine Landkarte hin. Vielleicht denkst du: „was für ein Unsinn? Das, was ich brauche ist Wasser.“ – Doch nachdem du erkannt hast, dass die Landkarte dir helfen soll, den Weg zum Wasser zu finden, erkennst du den Wert der Landkarte. Sie ist ein wahres Geschenk.

Wenn du deinen Bruder als ein Geschenk von Christus annimmst, wird er dir auf dem Weg in dir Freiheit helfen können. Du kannst ihn samt seiner Macken ertragen, weil ihr gemeinsam auf Christus ausgerichtet seid.

2. Lebe eine Bruderschaft mit mindestens fünf weiteren Brüdern und trefft euch 1x wöchentlich.

Ihr seid als Bruderschaft für die 70 Tage zusammengestellt. Dort lernst du Bruderschaft einzuüben. Wenn du bisher noch keine Bruderschaft hast, ergreife selbst die Initiative und gründe eine Bruderschaft. Wenn du schon Teil einer Bruderschaft bist, dann halte dich zu dieser Gruppe.

Wie gründe ich eine Bruderschaft?

1. Bete: Bitte Gott darum, dass Gott dir Männer zeigt, die bereit sind 70 Tage verbindlich in der Bruderschaft zu leben. Männer, die Jesus folgen, findest du in deiner Gemeinde, deinem Ort, vielleicht auch deiner Arbeitsstelle. Gott kann dich mit alten Freunden oder dir ganz Unbekannten in brüderschaftlicher Gemeinschaft verbinden. Ordne dich Gottes Willen unter und sei offen dafür, dass Gott dir Männer aufs Herz legt, die dir unsympathisch oder schwach vorkommen. Notiere dir alle Männer, die dir kommen, auf einem Zettel.

2. Lade ein: Frage diese Männer für die 70 Tage an. Lass dich nicht entmutigen, wenn jemand absagt, sondern lade weitere ein. Wenn sogar mehr als fünf Brüder zusagen, könnt ihr eure Bruderschaft teilen.

Womit beginnt unsere Bruderschaft?

Unabhängig davon, ob ihr euch als Bruderschaft neu gründet oder ob ihr schon länger als Bruderschaftsgruppe besteht, braucht ihr für die 70 Tage einen offiziellen Beginn eurer Bruderschaft. Dazu gibt es das Erste Treffen, wo ihr sämtliche organisatorischen Dinge der Bruderschaft klärt. Besprecht hierbei folgenden Dinge:

  1. Verbindlichkeit: Stellt sicher, dass jeder weiß, worauf er sich einlässt. Jeder muss die Grundlagen des Programms hoch achten. Er muss für die 70 Tage bereit sein, der Ordnung zu gehorchen und der Bruderschaft treu zu bleiben.
  2. 70 Tage: Was bedeutet es bei den 70 Tagen konkret dabei zu sein?
    1. Sprecht über die Grundlagen des Programms. Entscheidet euch für einen Bibelleseplan.
    2. Geht die Ordnung durch. Wo etwas unklar ist, trefft eine gemeinsame Entscheidung.
  3. Bruderschaft:
    1. Betet dafür, dass Gott einen Bruderschaftsleiter beruft und Zweierschaften zusammenstellt. Beruft nach dem Gebet einmütig einen Bruderschaftsleiter aus eurer Mitte und teilt euch in Zweierschaften auf. Wenn ihr euch nicht einmütig entscheiden könnt, könnt ihr auslosen. Betet zuvor, dass darin Gottes Wille geschieht.
    2. Vereinbart einen festen Termin und einen Ort für euer wöchentliches Bruderschaftstreffen.

Wie lebt man die Bruderschaft in den 70 Tagen?

Neben den Zweierschaften (s.u.) ist das wöchentliche Bruderschaftstreffen das zentrale Element eurer Bruderschaft. Es geht bei diesem Treffen vor allem um das gemeinsame Gebet, den ehrlichen Austausch, das Hören des Wortes Gottes und weitere notwendige Absprachen. Die Treffen dauern ca. 60 min.

Zur Vorbereitung des Treffens sollte sich jeder vorher Gedanken machen, um einen ca. 2 min langen Bericht über seine letzte Woche geben zu können. Nutze dazu folgende drei Fragen: 1. Wofür bist du dankbar? 2. Wo hast du versagt? 3. Wo brauchst du Gebet?

Das Bruderschaftstreffen hat hierbei folgenden festen Ablauf:

  1. Eröffnung mit Gebet
  2. Jesus Christus (Bibeltext) (20 min)
  3. persönlicher Austausch (10 min)
  4. Gebetsgemeinschaft (10 min)
  5. Organisatorisches (5 min)
  6. Vaterunser + Segen

Der Bruderschaftsleiter führt durch das Treffen. Er achtet auf die Einhaltung des zeitlichen und inhaltlichen Rahmens. Ihr seid um Christus versammelt und kein Stammtisch. Aus diesem Grund ist jeder Bruder aufgerufen, pünktlich zu sein, sich gut vorzubereiten und im aufmerksamen Zuhören zu üben.

Den ausführlichen Ablauf zum Treffen findest du Hier.

Abgesehen von diesem verbindlichen Treffen steht es euch frei, wie ihr eure Bruderschaft gestaltet. Deine Bruderschaft ist das, was du daraus machst. Ergreife selbst die Initiative und Verantwortung und engagiere dich in deiner Bruderschaft. Warte nicht auf die Anderen, sondern fang selbst damit an.

Hier einige Ideen, wie man sonst noch Bruderschaft gestalten kann:

  • Macht einmal in der Woche gemeinsam Sport. (Es ist nicht notwendig, dass immer alle dabei sind. Aber eine gemeinsame Aktivität stärkt die Verbindung untereinander.)
  • Geht am Sonntag in den Gottesdienst und esst danach gemeinsam Mittag.
  • Trefft euch um gezielt für ein bestimmtes Thema zu beten.

3. Teilt euch als Bruderschaft in Zweierschaften auf.

Ein Bruder deiner Bruderschaft ist dir in den 70 Tagen als Zweierschaftspartner zugeordnet. Für ihn bist du in besonderer Weise verantwortlich. Es liegt eine Verheißung Gottes darauf, dass zwei Männer in einer besonderer Weise zusammengestellt sind. Jesus sandte seine Jünger zu zweien aus (siehe Mt 6,7ff.; Lk 10,1ff.). Auch die Evangelisten in der Apostelgeschichte wurden oft zu zweien ausgesandt (z.B. Paulus und Barnabas). In eurem ersten Treffen werden die Zweierschaften zugeteilt (s.o.). Bei einer ungeraden Zahl an Brüder, bildet auch eine Dreierschaft.

Was heißt das konkret?

  • Du gibst deinem Zweierschaftspartner eine Tägliche Rückmeldung über den vergangenen Tag. Du kannst das anhand folgender Fragen tun:
    • Wofür bist du dankbar?
    • Wo hast du versagt?
    • Wo brauchst du Gebet?

Der Umfang dieser Rückmeldung ist euch überlassen. (Möglich wäre z. B. ein Telefonat pro Tag oder eine Sprachnachricht. Manche Brüder treffen sich 1x in der Woche für eine längeren Austausch und beschränken sich dafür sonst auf kürzere Rückmeldungen.)

  • Bete täglich für deinen Zweierschaftspartner.
  • Hab Acht auf deinen Bruder. Wenn er sich regelmäßig nicht meldet, frag nach, wo es hakt oder ob er in besonderer Weise Gebet braucht. Sei barmherzig mit deinem Bruder, wie du selbst Barmherzigkeit brauchst. Ermutige ihn, wo er verzagt ist. Ermahne ihn brüderlich, wo er auf Abwegen ist.

4. Bestimmt einen Bruderschaftsleiter aus eurer Mitte.

Der Bruderschaftsleiter ist für die Leitung der Sitzung und die geistliche Ausrichtung der Bruderschaft besonders verantwortlich. Der Bruderschaftsleiter soll beim ersten Treffen bestimmt werden. Die anderen Brüder sind aufgerufen, ihn zu unterstützen und sich auf ihre Weise in die Bruderschaft einzubringen. Betet für den Bruderschaftsleiter und erkennt seine Leitungsfunktion um Jesu willen an.

Wenn du als Bruderschaftsleiter bestimmt wurdest, lies hier weiter. Ansonsten kannst du bei Kap. 6. Ordnung weiterlesen.

Als Leiter stehst du nicht über deinen Brüdern, sondern dienst ihnen. Dein Leitungsamt vollziehst du durch folgende Punkte:

a. Leitung des Bruderschaftstreffens
b. Ausrichtung auf Jesus Christus
c. Gebet für die Brüder
d. Sorge um den Einzelnen

Die Organisation und Einladung zu den wöchentlichen Bruderschaftstreffen sind nicht zwangsläufig die Aufgabe des Bruderschaftsleiters. Das kann auch ein anderer Bruder übernehmen.

Bei offenen Fragen, kannst du dich bei uns melden.

Angebot: Nutze auch den Austausch mit anderen Bruderschaftsleitern. Er wird dir eine Hilfe sein.

Gott segne dich für deinen Dienst!

a. Leitung des Bruderschaftstreffen

Organisation [ggf. kann diesen Punkt auch ein anderer Bruder übernehmen]: Du bist dafür zuständig, dass Ort (analog/ digital) und Zeit des wöchentlichen Bruderschaftstreffen bekannt sind. Du lädst einen Tag zuvor noch einmal dazu ein.

Das wöchentliche Bruderschaftstreffen soll ca. 45 min (max. eine Stunde) dauern (der Ablauf des Treffens ist in der Regel derselbe). Falls ein Thema aufkommt, dass den zeitlichen Rahmen des Bruderschaftstreffens sprengen würde, muss es auf außerhalb des Treffens verlagert werden.

Achte auf einen pünktlichen Start. Brüder, die zu spät kommen, ermahnst du freundlich. Achte darauf, dass jeder Bruder zu Wort kommt und keiner zu viel spricht. Wichtig ist, dass du die Zeit im Blick behältst. Spricht ein Bruder zu viel, dann weise ihn nach der Sitzung unter vier Augen darauf hin. – Es ist entscheidend, dass du diese Sitzung leitest. Das bedeutet bewusst Entscheidungen zu treffen, welchem Thema du Zeit einräumst und wo du ein Gespräch abbindest.

b. Ausrichtung auf Jesus Christus

Du trägst für die geistliche Ausrichtung deiner Bruderschaft eine besondere Verantwortung. Das Ziel und der Inhalt dieses Programm ist Jesus Christus. Wo du an dir selbst, einem Bruder oder eurer Gruppe erkennst, dass dieses Programm bspw. zur Selbstoptimierung dient, ist an dir es anzusprechen und euren gemeinsamen Blick wieder auf Jesus Christus und sein rettendes Wort aus der Bibel auszurichten. So kannst du der Ausrichtung auf Jesus Christus bereits jetzt Raum geben:

  1. In den wöchentlichen Bruderschaftstreffen soll Jesus Christus und sein Wort im Mittelpunkt stehen. Wo ihr in nichtige Diskussionen oder sinnlose Streitereien verfallt ist es deine Verantwortung immer wieder auf die heilsame Gnade Jesu Christi hinzuweisen. Er allein ist es, der rettet und Leben verändern kann. (Sprecht ihr z. B. über eine Not, so überlegt gemeinsam, wie Jesus Christus euch/ dem Einzelnen darin konkret eine Hilfe sein kann.)
  2. Bete für eure Bruderschaft um Leitung durch den Heiligen Geist. Hüte dich davor, durch menschlichen Druck deinen Willen durchzusetzen. Sei gewiss, Jesus Christus allein ist der Hirte deiner Brüder. Du bist Christi Knecht und darfst seine Worte weitergeben, um deine Brüder an ihren Retter Jesus Christus zu verweisen.

c. Gebet für die Brüder

Bring’ deine Brüder und dich im Gebet regelmäßig vor Gott. Bleibe dankbar und bringe jeden noch so kleinen Grund des Dankens vor Gott. Sprich die Nöte deiner Bruderschaft aus. Wenn nötig, klage. Bete um die Einheit eurer Bruderschaft. Bete um wachsendes Vertrauen. Sei offen für Gottes Reden und Wirken an dir und deinen Brüdern. Du kannst das Leben deiner Brüder nicht verändern, aber Gott kann es. Ihm ist nichts unmöglich. Bitte den HERRN um Freiheit aus Gefangenschaft der Sünde. Bete um Heilung von Verletzungen. Bete um das Erkennen von Gottes Ruf.

d. Sorge um den Einzelnen

Achte auf deine Brüder. Jeder Bruder ist dafür zuständig auf den anderen Acht zu geben und einander in den Herausforderungen ernst zu nehmen. Deine Aufgabe im besonderen ist es, den Bruder zu sehen, der in der Gruppe unterzugehen scheint oder in schwerwiegender Not ist.

  1. Der unsichtbare Bruder. In den meisten Gruppen wird es einen geben, der wenig bis gar nichts sagt. Das muss nicht schlimm sein. Es gibt Menschen, die in wenigen Worten aussprechen können, was aktuell Not tut und relevant ist. – Es kann aber auch andere Gründe geben, warum sich jmd. kaum beteiligt. – Deine Aufgabe ist es, den Bruder in den Sitzungen aktiv Fragen zu stellen, damit er Raum hat zu antworten. Lasse ihm alle Freiheit. – Dringst du zu einem Bruder überhaupt nicht durch, dann sprich mit ihm unter vier Augen in aller Herzlichkeit. Setze ihn nicht unter Druck. Frage ihn, ob er sich ausreichend eingebunden fühlt und wo du ihm helfen kannst.
  2. Der belastete Bruder. Es gibt verschiedene Gründe, warum du als Bruderschaftsleiter gefragt sein könntest. Bitte Gott darum, dass er dir einen Blick für die Brüder gibt, die im Besonderen zu kämpfen haben oder mit ihrer Not alleine sind. – Ein Bruder kann auch unter schwerwiegende psychischen Problemen, wie Depression, leiden. Nimm das ernst und frag’ nach wie du helfen kannst. Prüft inwieweit das Programm dem Bruder eine Hilfe ist oder eher eine zusätzliche Last darstellt.
  3. Der gesetzliche Bruder. Die Not eines solchen Bruders wird nicht sofort sichtbar und doch ist er in großer Gefahr. Es geht dabei nicht um den Bruder, der die feste Ordnung als verbindliche Hilfe gebraucht. Er weiß sich ihr in freiem Gehorsam unterzuordnen, um sich die in Christus erworbene Freiheit ganz schenken zu lassen. – Es gibt zweierlei Gesetzlichkeit. Gefährdet ist der Selbstoptimierer. Er meint, durch das Einhalten allerlei Regeln zu einem besserem, optimierteren Leben zu gelangen. Er ist davon überzeugt, dass seinem Beispiel alle anderen nur folgen müssten. Die andere Art der Gesetzlichkeit betrifft den Bruder, der meint durch das Einhalten von Regeln ein besserer Christ zu werden bzw. dadurch erst ein echter Christ zu sein. Er steht in der besonderen Gefahr den Sühnetod Jesu am Kreuz den eigenen vermeintlich gerechten Taten unterzuordnen. Das ist gefährlich. Deshalb bleibt wachsam. → Von Gesetzlichkeit ist jeder Mensch betroffen, da wir alle Sünder sind. Wir wollen uns gerne selbst retten, machen uns überaus wichtig und wären gerne bedeutsam. Das erklärte Ziel eines jeden Christen ist es, Christus herrschen zu lassen, ihm allen Raum im Herzen geben und dein Leben von ihm verändern zu lassen – zu seiner Ehre.

Auch hier gilt: Bete für den Bruder in Not. Du kannst ihm nicht helfen, sondern nur Gott.

e. Austausch mit anderen Bruderschaftsleitern

Eine besondere Hilfe kann es sein, sich mit anderen Bruderschaftsleitern über die 70 Tage auszutauschen und gemeinsam zu beten.

Das bedeutet konkret, dich mit zwei anderen Bruderschaftsleitern ca. 4 X in den 70 Tagen für ca. 1h per Zoom (o. ä.) zu treffen, um gemeinsam für die Bruderschaften zu beten, Dank und Bitte laut werden zu lassen. Es kann auch über konkrete Nöte gesprochen werden. Das sollte aber anonymisiert erfolgen.

Wenn du Interesse daran hast, dann melde dich bei uns und wir verbinden dich mit zwei anderen Leitern. (Wir werden dich nach Möglichkeit mit Leitern aus anderen Regionen verbinden. Das hilft konkrete Gebetsanliegen in anonymerer Atmosphäre vor Gott zu bringen.)


Anhang

Hier findest du den Leitfaden für das Bruderschaftstreffen.