1. Höre Gottes eigenes Wort.

Wir leben in einer Zeit vieler Worte, sei es analog oder digital. Wir sagen viele Dinge belanglos daher und denken nicht darüber nach. Gerade im Internet wirst du deshalb zu jeder Sache eine Meinung und eine Begründung finden. Du musst viele Informationen verarbeiten und unterscheiden was relevant und was wahr ist. Den meisten ist klar, das dabei allerlei Informationen zu finden sind, die dich in die Irre führen wollen.

Auf wen kann man angesichts dieser Informationsflut noch hören? Welchen Worten kann ich mein Vertrauen schenken? Wer redet Wahrheit ohne falschen Hintergedanken?

Der Beter des Psalms 119 spricht zu Gott:

Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig. Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege. Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Psalm 119,103ff)

Wer in der Nacht unterwegs ist und den Weg nicht kennt, wird so schlau sein und ein Licht dabei haben. Jeder weiß in der Dunkelheit brauche ich Licht und sei es nur kleine Strahlen einer Kerze. So zeigt dir auch allein Gottes Wort den richtigen Weg. Unter seinem Licht erfährst du die entscheidende Wahrheit über dich. Es ist Gottes eigenes Wort, was dir allein Wahrheit bringt.

a. Folge nicht allem, was du hörst.

Nun ist heute nicht alles gleich Wahrheit, was sich als solche verkauft. So wissen wir das besonders Menschen, die in einer islamistischen oder kommunistischen Diktatur leben, so von der gezielten Propaganda beeinflusst sind, das sie genau das für Wahrheit halten, was die Machthaber wollen.

Das, was du ständig hörst, hat Macht über dich. Du kannst dich dem nur schwer entziehen. In der westlichen Welt leiden wir Gott sei Dank nicht unter der gezielten Propaganda eines Diktators. Doch in unsrer Zeit gibt es genauso eine Flut an Ideologien und Denkmustern, denen wir unausgesprochen und unhinterfragt Glauben schenken. Die Menschen, denen du z. B. per social media folgst, haben Macht über dich und prägen dein Denken. Deshalb sei kritisch. Folge nicht allem und jedem, was sich dir als Wahrheit verkauft.

b. Bleibe in der Wahrheit von Gottes Wort.

Jesus selbst spricht von sich als der einzigen Wahrheit. Diese Wahrheit findest du in Gottes Wort, der Bibel. Es sind also nicht deine Gedanken und Vorstellungen von der Welt, nicht deine Gefühle, auch nicht deine familiäre Prägung, nicht das, was Menschen über dich ausgesprochen haben und auch nichts in der digitalen Welt, das den Anspruch auf eine absolute Wahrheit erheben könnte. Sondern: Gottes Wort allein ist Wahrheit. Alles andere muss sich daran prüfen lassen.

Stell dir vor du bist ein britischer Geheimagent und im Feindesland unterwegs. Damit du dort nicht auffällst, tust du viel dafür dich anzupassen. So lernst du die Sprache und Verhaltensweisen und musst vieles aushalten, was dir fremd ist. Um aber den Kompass für deine eigentliche Mission nicht zu verlieren, stehst du ständig mit deinem Auftraggeber in Kontakt. Dir ist bewusst, dass du ansonsten womöglich irgendwann die Überzeugungen deines Feindes übernimmst und letztendlich zu ihm überläufst. – So bist auch du nur ein Gast auf dieser Welt. Deine eigentliche Herkunft ist der Himmel und Gott, derjenige der dich hierhin gesetzt hat. Wenn du mit ihm nicht in Kontakt trittst, wird es passieren, dass dir sein Wirken mehr und mehr unverständlich ist und du am Ende sogar Gott selbst für falsch, diese Welt aber für richtig erachtest.

2. Lies täglich in der Bibel.

Um Gott besser kennen und lieben zu lernen, brauchst du den täglichen Umgang mit seinem Wort. Es ist dir Wegweisung in allen Lebensfragen. Es bringt Licht in alle Dunkelheit, in deine Unsicherheit und Not hinein.

Gottes Wort ist eine klare Richtschnur für dein Leben. Das bedeutet nicht, dass der Text, dich wie eine Marionette an seinen Fäden steuert. Gottes Wort lässt dem Menschen immer die Freiheit. Du kannst dich gegen sein Wort entscheiden, genauso wie du einem Wegweiser folgen oder einen anderen Weg einschlagen kannst. So demütig ist Gott, dass er dich in Freiheit den Weg des Lebens wählen lässt. Wenn du dich für diesen Weg entscheiden willst, musst du wissen, was Gottes guter Wille für dich ist. So wie ein Wegweiser am Straßenrand feststeht und in eine eindeutige Richtung weist, so klar und eindeutig ist auch Gottes Wort.

Dein ganzes Denken und Fühlen, dein Verstand, ja dein eigener Wille soll von Gottes Wort geprägt und verändert werden. Wenn du das willst, dann pflege einen täglichen Umgang mit dem Wort Gottes. Im Johannesevangelium Kap. 1 heißt es, dass Jesus Christus das Wort Gottes ist. Kein anderer wird dir ein besserer Ratgeber für dein Leben sein.

3. Mache dir einen Plan. Halte dich daran.

Wie oft hast du dir schon vorgenommen, in der Bibel zu lesen? – An Leidenschaft und Einsicht mangelt es uns selten. Aber als Mann liebst du deine Unabhängigkeit. Du denkst, du kannst alles selbst schaffen. Aber das Problem ist: Du bist Sünder. Dein Herz ist gegen Gott. Du kannst dir sein rettendes Wort nicht selbst sagen. Es muss dir gesagt werden. Du brauchst heute und jeden Tag die konkrete Ansprache Gottes durch die Bibel. Denn wo du untreu bist, bleibt Gott treu. Sein ganzes Wesen ist verbindlich. Seine Verheißungen sind beständig und wahr. Darum ist er auch mächtig, dir zu helfen, Verbindlichkeit einzuüben. Dazu haben sich zwei Dinge bewährt: Nimm dir eine feste Zeit am Tag, in der du in der Bibel liest. Und benutze einen Plan, nach dem du die Bibel liest. (Es ist nicht entscheidend, nach welchem Plan du liest, sondern dass du dich für einen Plan entscheidest und dich daran hältst).

Anhang: Bibellesepläne

lectio continua (fortlaufende Lektüre)

Der Bibelleseplan hat ein einfaches Prinzip. Es wird jeweils im Wechsel zwischen Alten und Neuem Testament ein Buch kontinuierlich durchgelesen, um so die großen Zusammenhänge von Gottes Wort zu entdecken. (Der Plan führt in etwa vier Jahren einmal durch das Alte Testament und innerhalb von zwei Jahre einmal durch das gesamte Neue Testament.) Die Leseeinheiten pro Tag sind zeitlich gut machbar. Außerdem sind in dem Plan bewusst einige Lücken, die zum Aufholen des Plan oder zur Vertiefung dienen können. Der Plan ist abwechslungsreich, sodass du ihn gut selbstständig fortführen kannst.

In den 70 Tagen lesen wir das 1. Buch Mose und das Matthäusevangelium.